Sonntag, 21. August 2011

Das war gut!!


So, das war also das Highlight meiner diesjährigen Saison. Die Hamburg Cyclassics. Gestern angekommen schauten wir den Jungfahrern kurz zu und dann ging es über die Sportmesse und die Augen wurden immer größer! War schon ein wenig wie bei den Frauen im Schuhladen. Tausend Dinge, die das Herz höher schlagen ließen und die ich gerne gehabt hätte. Allerdings hätte dafür mein Sparschwein nicht gereicht. Daher doch rein nach Veltins: Nur anschauen, nicht anfassen!
Aber dann sah ich durch einen Zufall auf der Starbühne Erik Zabel. Dieser ist meines Erachtens nicht nur einer der sympathischsten Rennfahrer, sondern seit dem Film Höllentour (muss man gesehen haben und ich verleihe ihn gerne mal) mein persönlicher Held. Also, Autogramm kurzes Pläuschen und dann noch ein gemeinsames Foto. War das toll und gleichzeitig gute Inspiration für das heutige Rennen. Und das war ja heute.
Nach dem Aufstehen und einem spartanischen Frühstück ging es mit dem Rad in die Stadt. Leichte 12 Kilometer zum Einfahren müssen ja sein. Wir starteten als Mannschaft aus dem Block Q, was relativ am Ende des Starterfeldes ist. Punkt 09:00 Uhr ging es für uns los. Hunderte von Klickpedalen sorgten beim Start für eine grandiose Geräuschkulisse. Schon nach wenigen Kilometern erreichten wir die Köhlbrandbrücke und damit den ersten Anstieg. Hier wurde das Feld schon auseinander gerissen. Ich konnte mit mehreren Fahren (die meisten kamen aus NOR) einen Zug bilden und rauschte mit toller Geschwindigkeit durch das Feld. Immer wenn ich auf meine Geschwindigkeitsanzeige schaute war ich recht erstaunt. Wir lagen im Bereich von etwa 40 - 45 Km/h und ich fühlte mich total gut. Nach etwa 30 Kilometern ging es dann über mehrere Wellen stark bergauf und hier wurde die Gruppe immer kleiner. Aber ich konnte das Tempo halten. Direkt in der Abfahrt sah ich das erste Mal die Sanitäter in der Behandlung einiger Radfahrer, die gestürzt waren und am Straßenrand lagen. Leider sollte es nicht das letzte Mal sein und an dieser Stelle möchte ich allen Gestürzten eine alsbaldige Genesung wünschen.
Bis etwa 10 Kilometer vor dem Ziel konnte ich mit der Gruppe Höchsttempo gehen. Dann passierte direkt vor mir ein Sturz und 3 Räder rauschten quer vor mir über die Straße. Ich musste bremsen und verlor den Kontakt zur Gruppe. Ich versuchte nochmals heranzufahren aber auch mit 45 km/h im Wind kam ich nicht ran. Um nicht mehr in Stürze verwickelt zu werden, gab ich zwar weiter Gas, ließ aber immer genügend Abstand. Im Ziel angekommen hatte ich sogar so viel Platz, dass ich bei der Durchfahrt alleine war und die Arme in Tour de France Marnier zum Himmel recken konnte. Gut gepost ist ja nun mal halb gewonnen. Ein Blick auf die Uhr und mein Stolz wuchs ins unermessliche. 39,89 km/h im Schnitt. Mein gesetztes Ziel war damit weit überschritten und jeder Trainingskilometer hat sich gelohnt.
Nach Claudias super Lauf von gestern kann ich von einem erfolgreichen Wochenende für uns sprechen, was wir letztendlich gerade mit einem tollen Abendessen im Südgeorgsfehner Fehnhof ausklingen lassen haben.
Beste Grüße
Rolf

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